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Menschen

Unter dieser Rubrik stellen wir Euch interessante Menschen aus unserer Gemeide vor. Wenn Ihr Vorschläge, Texte und Bildmaterial habt, kommt gern auf uns zu!

Unsere Postliesl

Viele Lottengrüner können sich noch gut an die „Post-Liesl“ erinnern. Aber die jüngeren Dorfbewohner werden nicht einmal alle wissen, warum der Postweg im Dorf eigentlich so benannt wurde. Am Postweg (früher hatte er noch keinen Namen) – heute Postweg 3 – befand sich nämlich das Wohnhaus mit der Arbeitsstelle von Elisabeth Fröhlich (genannt: „Post-Liesl“)– die Post. Hier kamen Briefe, Päckchen und Pakete aus der Ferne an oder gingen von hier aus auf die Reise zum entfernten Empfänger.
Aber zu den Aufgaben der „Post-Liesl“ gehörte noch viel mehr: z.B. auch das Auszahlen der Rente an alle älteren Einwohner. Außerdem konnten die Lottengrüner hier in der Post ihr Glück im Lotto versuchen. Und dabei war es nicht einmal notwendig, jede Woche wieder nur wegen des Lotto Spielens zur Post zu gehen, denn die „Post-Liesl“ hatte die Zahlen aller Spieler des Ortes im Kopf. Abgerechnet und ausgezahlt wurde später. So können sich heute noch Familienangehörige erinnern, wie sie manchmal nach Bekanntgabe der Gewinnzahlen sagte: „Ach, der … hat heute einen Dreier und die … hat wieder nix gewonnen…“. Glücklicherweise ist ihr beim Ausfüllen der Lottoscheine aus dem „ff“ nie ein Fehler passiert. Das hätte im verpassten Gewinnfall auch zu bösem Streit führen können…
Nun sei hier also an unsere „Post-Liesl“ erinnert, die bis 1972 (noch im Alter von 73 Jahren) bei Wind und Wetter zu Fuß den Lottengrünern ihre Post ins Haus brachte.

Vielen Dank der Familie Fröhlich für die Anregung zu diesem Webartikel und die Bereitstellung der Fotos.